SCHNEEGLÖCKCHEN Galanthus nivalis

Beschreibung
Meist schon Anfang Februar schauen als eine der ersten Frühlingsboten Schneeglöckchen aus den noch mit Schnee- und Falllaubbedeckten Böden empor und erfreuen uns nach langen Wintermonaten mit ihren hübschen Blüten. Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen sprießen dabei zunächst zwei linealische Blätter aus einer im Boden überwinternden Zwiebel empor. Der Blütenstiel entwickelt sich etwas später und bringt an seinem Ende eine einzelne grünlich-weiß nickende Blüte hervor. Ist sie verwelkt bildet sich eine Kapselfrucht aus, deren enthalte Samen gerne von Ameisen verbreitet werden. Auf diese Weise können sich die Pflanzen auch an Standorten ausbilden, die weiter entfernt von ihrem Wuchsstandort liegen. Neben der Entwicklung aus Samen können sich die Pflanzen auch vegetativ über Tochterzwiebeln vermehren.

Standortvoraussetzungen:
Schneeglöckchen mögen es gerne schattig und feucht. Deshalb wachsen sie in der Natur meist in Auen und Laubwäldern und auch auf Wiesen im Schatten von größeren Laubbäumen.

Ökologische Bedeutung:
Als früher Nektarlieferant sind Schneeglöckchen wertvoll für Insekten.

Verwertung:
Schneeglöckchen sind giftig und können bei Verzehr Vergiftungssymptome auslösen. Deshalb sollte man die Pflanzen vor allem von kleinen Kindern fernhalten.

Die Wildart steht unter Naturschutz und darf nicht gepflückt werden!

Persönliche Empfehlung:
Am besten wachsen Schneeglöckchen in unberührten, locker-humosen feucht-frischen Böden, die mit einer dicken Lage Falllaub bedeckt sind. Häufiges Umgraben der Böden mögen sie nicht. Möchte man Schneeglöckchen selbst vermehren, kann man die Pflanze nach der Blüte ausheben, die einzelnen Tochterzwiebeln abteilen und an anderer Stelle im Garten wieder einsetzen. Allerdings braucht es dann einige Zeit, bis sich die Pflanzen am neuen Standort etablieren. Häufig blühen sie dann auch erst im Folgejahr.