ACKERSCHACHTELHALM Equisetum arvense

Beschreibung
Der Ackerschachtelhalm ist eine kleine bis ca. 50 cm hohe Sprossenpflanze, die aus einem tief im Boden liegenden Rhyzom zwei verschiedene Triebe ausbildet. Im März/April erscheinen zunächst unscheinbare, fruchtbare sporentragende Triebe, später quirlige, sterile grüne Blattwedel.

Standortvoraussetzungen
Ackerschachtelhalm liebt lehmig-staunasse Böden an sonnigen bis schattigen Plätzen.

Ökologische Bedeutung
Ackerschachtelhalm besiedelt gern Äcker, feuchte Wiesenränder, Gräben und Böschungen. Er gilt als Zeigerpflanze für Staunässe und verdichteten Boden.

Verwertung
Die grünen Blattbestandteile enthalten Kieselsäure, die man in Form von Auszügen (Pflanzenjauchen) für ein biologisches Pflanzenschutzmittel gewinnen kann. Es eignet sich sehr gut z.B. zur Stärkung von allen Pflanzenteilen gegen Mehltau. Darüber hinaus lassen sich die grünen Blätter sowohl äußerlich als auch innerlich als Wildkräuter-Heilmittel und in der Naturkosmetik einsetzen. Allerdings besteht leicht Verwechselungsgefahr mit dem giftigen Sumpfschachtelhalm, weshalb man Ackerschachtelhalm sicher kennen sollte, ehe man ihn in der Küche und Kosmetik einsetzt.

Persönliche Empfehlung
Der Ackerschachtelhalm ist eine schöne Pflanze für schattige Lagen und harmoniert gut mit Farnen, Walderdbeeren, Salomon-Siegeln, Maiglöckchen und vielen anderen schattenliebenden Kräutern. Die Pflanze breitet sich allerdings schnell aus und ist nur schwer zu bändigen. Da das Rhyzom mitunter sehr tief reicht, nützen hier auch Wurzelsperren wenig. Will man also eine zu massive Ausbreitung verhindern, sollte man möglichst regelmäßig einen größeren Teil der Triebe (am besten direkt die sporentragenden Triebe) entfernen oder diese für eine weitere Verwertung als Heil- oder Pflanzenschutzmittel ernten. Lässt sich das nicht durchhalten, ist es vielleicht besser auf eine Ansiedelung von Ackerschachtelhalm im eigenen Garten zu verzichten.