HOLUNDER Sambucus nigra

Beschreibung
Der Schwarze Holunder ist ein verholzender, schnellwachsender, sommergrüner heimische Strauch oder kleiner Baum von 1 bis 15 m Höhe. Die Blätter stehen gegenständig, sind grün und gefiedert. Endständig am Zweig entwickeln sich im Sommer z.T. sehr große schirmförmige Blütenstände mit vielen weißen Einzelblüten, die toll duften. Bereits ab August entwickeln sich beerenähnliche Steinfrüchte, die sich bei Reife dunkelblau bis schwarz verfärben.

Standortvoraussetzungen
Die Pflanze wurzelt flach, benötigt deshalb ganzjährig eine ausreichend gute Wasserversorgung. Holunder wächst in sonnigen bis schattigen Lagen, bildet in der Sonne aber besser Blüten und Früchte aus.

Ökologische Bedeutung
Die Blüten bieten Nektar für Wildbienen, heimische Singvögel nutzen den Strauch als Nistplatz. Holunderbeeren sind eine wichtige Futterquelle für viele Wildvögel.

Verwertung
Die Blüten schmecken frisch oder getrocknet als Tee, Sirup, Gelee oder ausgebacken in Teig. Die dunklen Früchte können zu Gelee, Marmelade, Mus, Fruchtsaft und Obstwein verarbeitet werden. Vor dem Verzehr sollten die Früchte auf jeden Fall erhitzt (gekocht) werden, damit die giftigen Bestandteile unschädlich werden. Das in den Früchten enthaltene giftige Sambunigrin, ein cyanogenes Glycosid, ist nicht hitzefest.

Persönliche Empfehlung
Man kann Holunder auch als Hochstamm erziehen und dann als kleinen Obstbaum kultivieren.

Holunder wird häufig von der Schwarzen Holunderblattlaus befallen. Absammeln oder Abspritzen mit einem kräftigen Wasserstrahl kann helfen. Mit etwas Geduld verschwinden die Blattläuse mit der Zeit aber wieder von allein und natürliche Helfer, wie z.B. Marienkäfer, stellen sich meist auch schnell im naturnahen Garten ein. Gut eingewachsenen Gehölzen schaden die Läuse auf Dauer nicht.

Holunderbeeren werden gerne von Vögeln gefressen, weshalb es häufig zu erheblichen Ernteverlusten kommen kann. Vielleicht helfen hier ja gleich zwei Hollerbüsche für einen gerechten Ausgleich.