KIRSCHLORBEER Prunus laurocerasus `caucasica`

Beschreibung
Der Kirschlorbeer ist ein schnell- und straff aufrechtwachsender, nicht heimischer immergrüner Strauch mit Wuchshöhen bis 6 m. Das Laub der Sorte „caucasica“ ist schmalblättrig und ähnelt dem echten Lorbeer. Kirschlorbeer entwickelt weiße Blütenrispen, die bereits im April und Mai erscheinen. Die schwarzen, kugeligen Steinfrüchte bilden sich im August/September aus. Der Fruchtkern und die grünen Pflanzenteile enthalten giftige blausäurehaltige Glycoside. Das dunkle Fruchtfleisch ist allerdings nahezu giftfrei.

Standortvoraussetzungen
Die Pflanze wurzelt tief und wächst auf quasi allen Böden, wenn sie ganzjährig ausreichend mit Wasser versorgt wird. Sie wächst in sonnigen und schattigen Lagen.

Ökologische Bedeutung
Kirschlorbeerblüten bieten Nahrung für Wildbienen, heimische Singvögel nutzen die dichten Sträucher gelegentlich als Nistplatz.

Verwertung
Der Fruchtkern ist sehr giftig. Allerdings kann man das reine Fruchtfleisch zu Marmelade verarbeiten, wenn man die Kerne im Ganzen akribisch heraussortiert. In der Türkei werden die Früchte einer bestimmten Kirschlorbeersorte auch zu Rosinen getrocknet.

Persönliche Empfehlung
Wird der Strauch nicht in Form geschnitten, wächst Kirschlorbeer luftig natürlich und nicht so in die Breite. Jedoch verkahlt er dann mit zunehmendem Alter im unteren Stammbereich. Aus Sichtschutzgründen empfiehlt sich deshalb regelmäßiger Rückschnitt mit einer Astschere, um die Blätter nicht unschön zu zerteilen.

Ich habe häufig beobachtet, dass die Blüten von Kirschlorbeer gerne von Wildbienen angenommen werden und im Geäst kleinere Singvögel brüten, wenn das Gehölz natürlich wachsen darf. Da Kirschlorbeer aber meistens regelmäßig in Form geschnitten wird, bilden sich nur selten Blüten und Früchte aus. Aus rein ökologischer Sicht ist es dann wohl besser, immergrüne Alternativen wie z.B. Stechpalme oder Eiben zu pflanzen, die seltener Schnitt benötigen.