STECHPALMEN Ilex aquifolium

Beschreibung
Die Stechpalme ist ein langsam aufrecht wachsender immergrüner, heimischer bis zu 5 m hoher mehrtriebiger Strauch oder bis zu 15 m hoher mittelgroßer Baum mit kegelförmiger Krone.  Die Blätter sind relativ dick und ledrig, auf der Oberseite glänzend dunkelgrün und unterseits gelbgrün. Im jungen Alter sind die Blätter ziemlich stachelig, mit zunehmendem Alter und Höhe der Pflanze zunehmend stachellos. Die kleinen cremeweißen Blüten sind unscheinbar, duften aber leicht nach Honig. Ab September reifen rote kugelige erbsengroße Früchte heran, die häufig bis in den Winter am Strauch stehen.

Standortvoraussetzungen
Die Stechpalme liebt nährstoffreiche, kalkarme, lockere oder auch steinige, mäßig trocken-feuchte Lehmböden. Sie wurzelt tief und wächst bevorzugt in halbschattigen, schattigen Lagen. Bei guter Wasserversorgung können Stechpalmen auch sonniger stehen.

Ökologische Bedeutung
Die Blüten bieten Nektar für Wildbienen. Die Früchte dienen heimischen Singvögeln als Winternahrung. Im Winter sind Stechpalmen auch ein beliebter Schlafplatz für kleinere Vögel und Überwinterungsstätte z.B. für den Zitronenfalter.

Verwertung
Die Blätter und roten Früchte sind für den Menschen giftig und nicht zum Verzehr geeignet. Die grünen Zweige und roten Beeren kann man z.B. zur Dekoration in Pflanzenkränze oder Gestecke einbinden.

Persönliche Empfehlung
Stechpalmen sind wunderbare immergrüne Gehölze, die man gut im eigenen Garten anpflanzen kann. Sie eignen sich freiwachsend als Solitär und auch geschnitten als Hecke oder Formschnittgehölz. Allerdings bilden Stechpalmen Wurzelsprosse aus und können deshalb mit der Zeit größere Bestände bilden.

Vorteile der Stechpalmen: Sie sind heimisch, bieten auch im Winter Nahrung und Rückzugsorte für Wildtiere und lassen sich als immergrüne Alternativen zu Kirschlorbeer und im Verbund mit heimischen immergrünen Eiben abwechslungsreich im Garten kombinieren.

Die Blätter werden häufig von der Larve der Ilex-Minierfliege befallen (zu erkennen an gangförmigen Minen und Einstichstellen in den Blättern). Entfernt man die befallenen Blätter rechtzeitig mechanisch oder durch Schnitt bereits im zeitigen Frühjahr, ist ein Befall gut in Grenzen zu halten.