WEISSDORN Crataegus monogyna

Beschreibung
Der Weißdorn ist ein relativ schnell wachsender heimischer sommergrüner Strauch oder kleiner rundkroniger Baum mit dichter, dorniger Verzweigung von 2-5 m Höhe. Die Rinde ist bei jungen Gehölzen glatt, im Alter zunehmend schuppig-rissig. Die wechselständigen Blätter sind tief gebuchtet und gesägt. Die Blüten stehen in Doldenrispen und erscheinen im Mai nach den Blättern, sind weiß und duften aus der Ferne gut. Zum Herbst hin entwickeln sich kleine hagebuttenartige orange-rote Beeren, die einen Steinkern enthalten. Das Fruchtfleisch ist mehlig.

Standortvoraussetzungen
Der Weißdorn ist tiefwurzelnd, mag sonnige-halbschattige Plätze auf kalkhaltigen und auch steinigen Böden.

Ökologische Bedeutung
Der Weißdorn ist eine wichtige Pflanze für heimische Wildtiere.
Die Blüten und Früchte sind eine wertvolle Futterquellen für viele Schmetterlinge und Vögel und Brut- und Nistplatz.

Verwertung
Weißdorn ist in allen Pflanzenteilen ungiftig. Kulinarisch zu verwerten sind die Blüten und Früchte. Die Früchte sind sogar roh essbar, schmecken säuerlich-süß und mehlig. Sie lassen sich zu Mus, Marmelade, Gelee, Saft und Sirup verarbeiten. In der Heilkunde wird Weißdorn aufgrund seiner in den Pflanzenteilen enthaltenen Flavonoide als herzstärkendes Mittel eingesetzt.

Das harte Holz eignet sich für Schnitz- und Drechselarbeiten.

Persönliche Empfehlung
Der Weißdorn siedelt sich auch gerne mal wild im Garten an. An einem passenden Standort kann man ihn dann einfach wachsen lassen und braucht somit nicht auf Baumschulware zurückgreifen.

Weißdorne zieren jeden Garten mit einer schönen Wuchsform, hübschen Blättern, Blüten und Früchten. Insbesondere in Kombination mit Eiben, Schlehen, Berberitzen, Haselnuss, Wildrosen und Weiden sehen sie gut aus.

Das Gehölz hat viele tolle Eigenschaften. Es ist pflegeleicht, schnittverträglich, für Hecken und Formschnitt geeignet, trockenheitsresistent, wind- und stadtklimafest und sehr winterhart. Geschnitten ist es als dichte Hecke undurchdringlich und somit bestens zur Einfriedung von Grundstücken geeignet. Darüber hinaus ist es ökologisch ausgesprochen wertvoll.

Der Geruch der Blüten kann aus der Nähe etwas unangenehm sein, da das in den Blüten enthaltene Amin Triethylamin ein wenig an nicht mehr fangfrischen Fisch erinnert. Der Geruch soll Fliegen zur Bestäubung anlocken, wodurch diese auch angezogen werden. Aus diesen Gründen empfiehlt es sich, Weißdorn nicht allzu nah zu Sitzplätzen anzupflanzen. Etwas entfernt ist der Geruch aber kaum noch wahrnehmbar und eher angenehm.