WEISSE LICHTNELKE Silene latifolia

Beschreibung
Die Weiße Lichtnelke öffnet ihre hübschen weißen Blüten vollständig erst in der Dämmerung und lockt so bis in die Nacht mit ihrem tollen Duft vor allem langrüsselige Nachtschmetterlinge an. Aus diesem Grund nennt man sie auch Nachtfalterblume. Am Tag sind die Blüten häufig geschlossen und sehen ein wenig verwelkt aus.

Je nach Standort erreicht diese schöne Wildpflanze Wuchshöhen von 30 bis 100 cm. Die Blattstängel sind an der Basis verzweigt und weich behaart, die lanzettlichen Blätter daran gegenständig angeordnet. Die Blüten haben fünf tiefgeschlitzte reinweiße Kronblätter und bei den weiblichen Blüten ist der Blütenkelch auffällig aufgeblasen.

Standortvoraussetzung
Mit einer tiefgehenden Wurzel verankert sich die Weiße Lichtnelke im Boden. Sie besiedelt Schuttplätze, Wege und Ackerränder und wächst gerne auf stickstoffreichen mäßig trockenen Stein-, Sand- oder Lehmböden in sonnigen Lagen. In der Natur vergesellschaftet sich die Weiße Lichtnelke gerne mit Beifuß und Wegrauken.

Ökologische Bedeutung
Die Weiße Lichtnelke ist eine wichtige heimische Wildpflanze, die insbesondere einigen Nachtfalterarten, wie Eulenfaltern und Schwärmern, Nektar bietet. Sie ist somit eine wichtige Nahrungspflanze für schützenswerte Insekten.

Verwertung
Die unterirdischen Pflanzenteile beinhalten seifenartige Bestandteile, die früher zum Waschen verwendet wurden. Auch für volksmedizinische Anwendungen wurde sie genutzt.

Persönliche Empfehlung
Die Weiße Lichtnelke oder auch Nachtnelke ist relativ anspruchslos und eine attraktive Zier- und Schmetterlingspflanze für den eigenen Garten. Sie blüht von Juni bis September und sieht zusammen mit Beifuß in einem natürlich gestalteten Garten toll aus. Am passenden Standort kann man sie recht einfach durch Aussaat ansiedeln. Dazu einfach im Herbst oder Vorfrühling ein paar Samen ins Beet streuen.